Schloß Spoitgendorf Beschreibung und Information

Schloß Spoitgendorf vorn und rechts

Ein Park mit hohen Bäumen umschließt das Schloß Spoitgendorf.

Hinter dem Schloß erhebt sich ein Wald, an dessen Rand ein Weg mit uralten Eichen und Buchen verläuft. Ein hübscher Bach plätschert zwischen dem Wald und der großen eingezäunten Pferdewiese. Der denkmalgeschützte Pferdestall gehört ebenfalls noch zu dem weitläufigen Schloßareal, das 12 Hektar (120.000 m²) umfasst. Es macht Spaß auf dem riesigen Schloßgelände spazieren zu gehen.

uralte Eichen und Buchen im Schlosspark

Schloß Spoitgendorf wurde 1893 im Stil des Historismus mit Präferenz auf gotischer Formensprache erbaut.

Architekt des Schlosses war Gotthilf Ludwig Möckel (1838 – 1915). Er bestimmte die Geschichte der deutschen Architektur mit.

siehe auch das informative Buch über den Architekten Gotthilf Friedrich Möckel erschienen im Parthas Verlag ISBN3-932529-89-8 „Gotthilf Ludwig Möckel“, Autor Karl-Heinz Barth

Gotthilf Ludwig Möckels Haupttätigkeit lag im Sakralbau, Kirchen- und Kapellenbau. Er baute mehrere Villen für reiche Bürger der Oberschicht, aber nur wenige Schlösser für den Adel.

Im Zusammenhang mit Schloß Spoitgendorf ist das Jagdschloß Gelbensande östlich von Rostock erwähnenswert, welches der Architekt Gotthilf Ludwig Möckel für den Großherzog Friedrich Franz III, und seine Ehefrau, die Großherzogin Anastasia Michailowna aus der russischen Adelsfamilie der Romanows erbaute.

Gotthilf Ludwig Möckel plante nicht nur Gebäude, sondern entwarf auch oft die Innenarchitektur und Möblierung, sodass ein fein abgestimmtes Gesamt(kunst)werk entstand. Auch im Schloß Spoitgendorf war Architektur, Innenarchitektur, und Möblierung ein, auch im Detail zusammenpassender und zusammengehörender Architekturkomplex. Leider sind Teile der Innenarchitektur und vor allem die Möblierung gänzlich verloren gegangen.

Moeckels Schriftzug am Balkon von Schloß Spoitgendorf

Am Schloß Spoitgendorf ist der Anfangsbuchstabe des Architekten Gotthilf Ludwig Möckels (M) um die Balkonecke über dem Säulenkapitel zu sehen. Leider fehlen die vorgemauerten Steine die das M bildeten. Aber die Mörtelreste zeigen das umlaufende M deutlich. Darüber verläuft das Baujahr 1893 von Schloß Spoitgendorf mit eisernem verschnörkeltem Schriftzug um die Balkonecke.

Im Wohnhaus des Architekten Möckel in Bad Doberan sind noch die originalen anthrazitfarbenen Dachziegel, und auch Teile der Originalmöblierung vorhanden. Mit diesen anthrazitfarbenen, rechteckigen Dachziegeln war das Schloß Spoitgendorf ursprünglich gedeckt. Diese anthrazitfarbenen Dachziegel ergaben zusammen mit der reichhaltig strukturierten Fassade aus gelben Ziegeln ein außergewöhnliches, beeindruckendes Design der Außenansichten des Schlosses. Leider erfolgte die letzte Dachdeckung mit normalen, roten Biberschwanzziegeln mit Segmentbogen.

gotische Saeulenhalle mit Galerie

Eine Alleestraße links und rechts gesäumt mit hoch aufragenden Linden führt vom Dorf über ein Rondell zum Schloß.

Unter dem Balkon mit den Insignien des Architekten Gotthilf Ludwig Möckel und der eisernen Jahreszahl der Erbauung des Schlosses gelangt man durch eine eichene Doppeltür in den Windfang und die hohe Eingangshalle mit dem offenen Kamin. Die Halle erstreckt sich über 2 Stockwerke, und beeindruckt mit vielen Säulen im Erdgeschoss und auf den Galerien im Obergeschoss, und durch die Fortsetzung der Säulenkapitelle mit gotischen Spitzbögen.

In der Eingangshalle geht man nach links zum oktogonalen Turm, in dem das Haupttreppenhaus untergebracht ist. Über dem Treppenhaus, in der Höhe des Dachgeschosses befindet sich im Turm ein Zimmer mit schöner Panoramaaussicht.

Im oktogonalen Turm wurde ein kleines Geheimräumchen aufgebrochen.(siehe Spuk im Schloß Spoitgendorf).

Ein unterirdischer Gang soll vom Schloß Spoitgendorf zum Friedhof Recknitz in die Gruft führen. Dieses Gerücht ist höchstwahrscheinlich falsch.

Schloßpark

Von der Halle kommt man durch eine doppelflügelige Tür mit gotischen Formen und Verzierungen in den großen Festsaal mit segmentbogiger, fast runder Holztonnendecke, und den 4 großen bleiverglasten Spitzbogenfenstern.

Der Festsaal ist 6 Meter hoch und hat eine runde Holztonnendecke. Diese ist typisch für de Architekten Gotthilf Ludwig Möckel (Runde Holztonnendecke im Saal des Gymnasium in Bad Doberan, und in Möckels Wohnhaus in Bad Doberan beim Münster)

Schloß Spoitgendorf hat 4 Geschosse

Der Fußboden des Untergeschoss (Sockelgeschoss) liegt nur ca. 1,10 unter dem Geländeniveau. Das UG hat große Fenster, und wurde nicht nur als Keller genutzt.

Im UG befand sich die Schloßküche mit Speiseaufzug zum Festsaal.

Das Erdgeschoss (Hauptgeschoss) ist angehoben, und liegt ca. 2 m über dem Geländeniveau.

An der rechten Ecke an der Vorderseite des Schlosses befindet sich ein kleinerer, runder Turm mit 2 Giebelmauern.

Zum Obergeschoss führen 3 Treppenaufgänge. Wegen des 5,60 m hohen Festsaals im EG ergeben sich im OG einige Geschosshöhenverschiebungen.

Im Dachgeschoß sind einige Zimmer vorhanden, weil das Hauptdach (Walmdach) durch 4 Giebelmauerungen mit Satteldach aufgebrochen wird. Zum oktogonalen Turm führt ebenfalls mit schräger Führung ein steiles Satteldach.

Galerie mit Säulen

Schloß Spoitgendorf liegt in der Mecklenburgischen Seenplatte, 40 km südlich der Ostsee bei Rostock.

Die Stadt Güstrow ist nur 8 km entfernt (Einkaufszentren, Krankenhaus, Bahnhof, etc.)

Durch die Nähe zur Autobahn A 19 Berlin – Rostock (3 km) ist man schnell an der Ostsee, an den großen Mecklenburger Seen, in Rostock oder in Berlin..

Der Flughafen Rostock-Laage ist nur 12 km entfernt.

  Schloß Spoitgendorf ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge an die Tausend Seen der Mecklenburgischen Seenplatte, und an die Ostsee.

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